Retortenbaby: Argumente und Gegenargumente

"Ja zum Leben" setzt sich mit Mut für ein freundliches Verhalten und eine offene Atmosphäre den Kindern gegenüber ein. Ein solches freundliches Verhalten kennzeichnet "Ja zum Leben" doch sicher auch den Retortenbabys gegenüber, die bereits geboren wurden. Oder haben Sie etwa eine andere Einstellung?
Selbstverständlich setzen wir uns immer für ein offenes und kinderfreundliches Verhalten unseren Kleinsten gegenüber ein, gleichgültig ob es sich um ein normal gezeugtes Kind oder um ein Retortenbaby handelt. – Aber im Grunde genommen zielt doch die Frage darauf ab, ob wir die modernen Methoden, Babys in vitro, das heisst im Reagenzglas, zu erzeugen, bejahen oder nicht. – Darauf antworten wir Ihnen:

a) Wir vestehen durchaus, dass Frauen irgendwann danach streben, eigene Kinder zu haben, auch wenn sie deshalb eine künstliche Befruchtung in Kauf nehmen müssen. Jedoch, menschliches Handeln muss verantwortetes Handeln sein, dem sittliche Massstäbe zugrunde liegen.
Darum forderten die australischen Bischöfe, dass Retortenbabys solange nicht erzeugt werden sollten, bis die ethischen Probleme gelöst seien. Wenn heutzutage künstliche Befruchtung Erfolg zeigt, ist das noch lange kein Gradmesser für ihre moralische Richtigkeit.

b) Soweit uns bekannt ist, wird mit den sogenannten Retortenbabys experimentiert, besonders bei der Einpflanzung eines befruchteten menschlichen Eies in den mütterlichen Schoss. Oft wird ein befruchtetes Ei nicht angenommen, oder eine frühe Frucht stirbt nach wenigen Wochen ab. Diese Experimentiererei mit dem Leben des Menschen ist menschenunwürdig. Sie gehört bis zur Stunde auch in den grösseren Zusammenhang von Frühabtreibungen hinein, die wir deutlich ablehnen.

c) Dazu kommt noch, dass für die wissenschaftlichen Programme der künstlichen Befruchtung enorm hohe Summen aufgewendet werden. Auf der anderen Seite aber tötet man in grosser Zahl schon lebende Kinder, die man abtreibt. Der Widerspruch ist offenkundig.

 
© Ja zum Leben, Kanton Bern, Solothurn und Freiburg, Deutschsprachiger TeilPrint    Home